Ein wenig mehr zum G20-Gipfel

Ein wenig mehr zum G20-Gipfel

Der G20 Gipfel in Hamburg und somit auch der Kampf, den wir dort als antiimperialistisches Bündnis gegen die G20 entwickelt haben, liegt nun sechs Wochen hinter uns. Es ist Zeit, zurück zu blicken und das Geschehene auszuwerten.

Der G20 Gipfel ist ein Ausdruck der sich verschärfenden Widersprüche und der allgemeinen Krise des Imperialismus, die sich zuspitzt. Er zeigt auch, dass die Schnittmenge der G20 sich mehr und mehr auf den Aspekt der blanken Konterrevolution reduziert: Niederhaltung der unterdrückten Völker und Bekämpfung der Revolutionäre.

Unser politisches Hauptziel in Hamburg war es, eine klare „internationalistische und revolutionäre Botschaft an die in der ganzen Welt gegen den Imperialismus Kämpfenden zu senden: Wir stehen zusammen mit euch, euer Kampf ist unserer!“
Die Bilder vom Widerstand gegen die politischen Repräsentanten der Imperialisten und ihrer Lakaien sind um die Welt gegangen und wir können sagen, dass dieses Ziel erfüllt wurde. Das ist ein großer Sieg.

Wir haben in unserem Aufruf festgelegt, dass wir „mit Allen und Jedem, die gegen die Verbrecher der G20 kämpfen und Widerstand leisten, zusammen stehen, egal welche Form zu agieren sie wählen.“ Tatsächlich waren wir als Bündnis auf der Großdemo am 8. Juli präsent, genauso wie auf der Welcome to hell Demo am 6. Juli. Ebenso wie an vielen anderen Orten in der Stadt. Gemeinsam mit anderen haben wir dort Widerstand gegen die Angriffe der Polizei geleistet.

Als unser Block auf der Großdemonstration am Samstag angegriffen wurde, leisteten wir entschlossen Widerstand. Wenn uns auch die Reaktion zahlenmäßig in dieser konkreten Situation stark überlegen war, konnten sie doch unsere Moral nicht brechen und innerhalb weniger Minuten wurde der Block reorganisiert und die Demonstration zu Ende geführt. Außerdem wurden aus dem Block heraus zahlreiche Propagandaktionen wie das Malen von Parolen und die Verteilung von Flugblättern durchgeführt.

Unser Anspruch, nicht auf die vor Ort anwesende linke Bewegung beschränkt zu bleiben, fand seinen Ausdruck darin, dass wir in der Woche vor dem Gipfel, während die Stadt bereits in einen Ausnahmezustand versetzt worden, dutzende Mobilisierungsaktionen in den proletarischen Stadtteilen von Hamburg durchführen konnten.
Wir selbst konnten die Wut der Massen auf das Treffen der imperialistischen Repräsentanten spüren und erfuhren viel Zustimmung für unseren klaren Standpunkt.

Ein weiterer Ausdruck des internationalistischen Charakters unserer Arbeit war die in jedem Moment enge Verbindung mit unseren GenossInnen aus verschiedenen Ländern, die mit uns in den Aktionen Schulter an Schulter standen.

Der gemeinsame Kampf in Hamburg hat bei bestehenden Mängeln und Fehlern vor allen Dingen eins ans Licht gebracht: In der BRD stehen Revolutionäre im Kampf gegen den deutschen Imperialismus.

Es freut uns ganz besonders, dass das Signal, das wir aus Hamburg an die kämpfenden Revolutionäre überall auf der Welt gesendet haben, ein konkretes Echo gefunden hat und auch sie sich im Sinne unseres Aufrufs klar an unserer Seite positioniert haben. Die Aktionen fanden unter anderem in Brasilien, Ecuador, Mexiko, Chile, Nepal und Peru ihren Widerhall.

Wir verurteilen die Revisionisten und Opportunisten, die in dem sie gerechtfertigten Kämpfe der Massen denunzieren, der Reaktion in die Hände spielen. Es ist gut, dass sich die selbsternannten „Führer“ der Proteste in aller Öffentlichkeit nun selbst als Verräter entlarven.

Es ist offensichtlich, dass die Konterrevolution nicht schweigend zusehen kann, wenn wie in Hamburg gegen die herrschende Ordnung gekämpft wird. Schon der Angriff auf das Internationale Zentrum B5 am Morgen des 8. Juli zeigt das deutlich. Auch jetzt im Nachhinein müssen wir mit weiterer Repression rechnen und rufen alle Revolutionäre und fortschrittlich eingestellten Menschen zur Solidarität auf.

Der Kampf gegen den Imperialismus und seine Lakaien geht weiter!

Die Rebellion ist gerechtfertigt!

Es lebe der proletarische Internationalismus!

 

Antiimperialistisches Bündnis gegen die G20